Was ist Enaktive Traumatherapie ?

Die Welt, so wie die Person sie erlebt und die Bedeutung, die sie für die Person hat, wird gemeinsam begriffen, d.h.

  • mit phänomenologischem Verständnis,
  • mit strukturellem Verständnis,
  • mit teleologischem Verständnis und
  • mit dynamischem Verständnis von

Selbst, Beziehung und Umwelt, weil wir davon ausgehen, dass jeder in einer besonderen Welt lebt, die ihm sinnvoll erscheint. Erst wenn diese Sinnhaftigkeit verstanden wurde, kann therapeutische Begegnung gelingen und Verständnis für die eigene Entwicklung entstehen. Enaktive Traumatherapie schafft einen gemeinsamen Bedeutungsrahmen.

Enaktive Traumatherapie ist keine neue Therapieform,

sondern der Versuch, die Bedeutungen, die der Pat. selbst der Welt, seinem Platz darin und seinen Begegnungen mit anderen gibt, zu verstehen. Besonders bei traumatisierten Menschen zerfällt die Welt in bedeutungslose Teile, in der Personen versuchen müssen zu überleben. Erst durch eine gemeinsame Begegnung mit diesen inneren Welten kann Integration gelingen. Die Welt hat nicht einen Sinn an sich, sondern muss hervorgebracht, d.h. enagiert werden.

Enaktive Traumatherapie untersucht wie wir mit unserer Welt in Kontakt treten.

Je nach Organismus und Umgebung entwickeln wir Perspektiven, Wahrnehmungen und Bewusstsein mit dieser Welt in Beziehung zu sein. Wir bauen uns unsere Welt, die es ohne uns nicht gäbe. Der Körper ein dabei das grundlegende biologisches System, das sich dynamisch mit seiner Umwelt auseinandersetzt und sie dabei bildet. Traumatisierte Menschen bauen eine Welt, die ihrer Traumaerfahrung entspricht. Sie reenagieren ihre Erfahrung und werden dadurch darin wieder bestätigt. Das ist ein Teufelskreis für traumatisierte Menschen.